Eine Kooperation zwischen der Stadtverwaltung Bad Waldsee und senseable Art e.V. (externe Weiterleitung) zur Insenzierung des neuen Mobilitätsbands in der Bad Waldsser Altstadt als eine Bewegungs- und Kommunikationsfläche für alle – getreu dem Motto “Altstadt für Alle”.
Die Arbeiten an der Grabenmühle in Bad Waldsee sind als letzter Baustein abgschlossen und das großangelegte nationale Vorzeigeprojekt “Altstadt für Alle” damit vollbracht. Bad Waldsee hat damit nicht weniger als eine barrierefreie Altstadt. “Unsere Altstadt ist ein lebendiger Raum für Begegnungen, Kultur und Lebensfreude” freute sich Oberbürgermeister Matthias Henne in seinem Grußwort vor einer Vielzahl geladener Gäste, darunter viele Lokal-, Landes- und Bundespolitiker.
Nach knapp 4,5 Jahren Planungs- und Bauzeit wurde ein vernetzendes Mobilitätsband in der Altstadt erstellt, die Trennfunktion der Bleichestraße aufgehoben und mit barrierefreien Querungshilfen sowie Bushaltestellen neugestaltet und zudem wurde der Grabenmühlplatz als zentraler Akommensort der Altstadt als Platz mit hoher Aufenthaltsqualität komplett neu geschaffen. Hier lädt nun ein Wasserlauf zum Spielen und die neuen Waldseer Bänke unter schattenspendenen Bäume zum Schwätzle halten ein.
Fotos: Markus Leser
Die Arbeiten an der Grabenmühle in Bad Waldsee sind bis Ende April abgeschlossen, und damit ist der letzte große Bauabschnitt unseres großangelegten nationalen Vorzeigeprojekts “Altstadt für Alle” erreicht. Dies wird mit einem Festakt am 28. April im Rahmen des Kultursonntags gefeiert.
Nähere Informationen hierzu werden zeitnah bekanntgegeben.
Grafik: Stadt Bad Waldsee/Planungsbüro FP Sigmund
Die Arbeiten für die Umgestaltung des Grabenmühlplatzes sollen im kommenden Jahr beginnen und werden voraussichtlich bis Ende des Jahres andauern. Dabei werden die neuen Wartehäuser für die Bushaltestellen und die überdachten Fahrradabstellanlagen errichtet. Auch ein Wasserlauf, grüne Sitzinseln, Pflanzen- und Wiesenflächen und natürlich ein neuer Stadteingang werden den gesamten Bereich aufwerten. Rechts sieht man das Mobilitätsband, das die gesamte Altstadt barrierefrei verbindet.
Grafik: Stadt Bad Waldsee/Planungsbüro FP Sigmund
Wissenswertes aus erster Hand rund um den Projektstand „Altstadt für Alle“ gibt es an diesem Samstag, 19. November, zu erfahren. Die Stadtverwaltung lädt im Rahmen der jährlichen Bürgerinformation wieder zu einem Spaziergang ein. Informationspunkte mit Impulsvorträgen und Raum für Rückfragen befinden sich an der Bleichestraße, auf der Grabenmühle und der Hochstatt. Die Vorträge starten jeweils um 10.00 Uhr, 10.45 Uhr und 11.30 Uhr, wodurch jeder Bürger die Möglichkeit hat, sich an den einzelnen Punkten umfassend zu informieren.
Die Teilnehmer haben Gelegenheit, Hintergrundinformationen sowie Planungs- und Baudetails zum jetzt fast fertiggestellten Mobilitätsband, der umgestalteten und frisch freigegebenen Bleichestraße und dem Grabenmühlplatz als letzte große Maßnahme im kommenden Jahr direkt von den verantwortlichen Fachexperten zu erhalten.
An diesem Samstag, 14. Mai, ist der bundesweite „Tag der Städtebauförderung“. Bad Waldsee beteiligt sich mit seinem internationalen Vorzeigeprojekt „Altstadt für Alle“ und präsentiert sich dabei mit einem neuen Kurzfilm „Barrierefrei und voller Leben“.
Die an die Altstadt angrenzende Bleichestraße soll um- und zurückgebaut werden, um ihre Trennwirkung zu verringern und eine sichere sowie barrierefreie Querbarkeit und ÖPNV-Schnittstelle zu ermöglichen. Durch die neuen, barrierefreien Querungsmöglichkeiten werden die Fußgängerwege gezielt in die Altstadt geführt. Der Rückbau bestehender Busbuchten zugunsten barrierefreier Zu- und Ausstiegsmöglichkeiten an der Bleichestraße erlauben eine barrierefreie Erreichbarkeit der Altstadt und des neuen Marktstandortes auf dem Grabenmühlplatz.
Am 17.01.2022 wurde der Gemeinderat in öffentlicher Sitzung über die anstehenden Baumaßnahmen im Bereich der Bleichestraße umfassend informiert.
Für die Baustelle werden Flächen in zentraler Lage der Stadt beansprucht. Die Flächen werden erforderlich für die Baumaßnahme selbst, die Baustelleneinrichtung aber auch für die Abwicklung des Verkehrs während der Bauzeit. Die Baustelle auf der Bleichestraße selbst erstreckt sich auf den Abschnitt zwischen der bestehenden Ampel bei der Bushaltestelle und der Ausfahrt aus dem Bleicheparkplatz im Bereich der Oelmühle. Im Zuge der Straßenbaustelle muss auch bereits teilweise in den Grabenmühleplatz eingegriffen werden. So müssen in den unmittelbar an die Bleichestraße angrenzenden Bereichen des Grabenmühleplatzes Erd- und Gründungsarbeiten für den späteren Platz hergestellt werden. Der Umbau des Grabenmühlplatzes selbst erfolgt dann im Folgejahr 2023. Mit dem Neubau der Bleichestraße wird die bisherige Straßenverbindung zwischen der Altstadt und der Bleichestraße verlegt. Es wird im Zuge des Vorhabens eine neue Verbindung hergestellt. Diese neue Anbindung liegt ca. 35 Meter nördlich der heutigen Altstadtzufahrt. Auch diese neue Verbindung muss bereits im Zuge des Straßenbaus der Bleichestraße als Provisorium hergestellt werden. Die endgültige Fertigstellung dieser künftigen Zufahrt erfolgt dann im Folgejahr mit der Herstellung des Grabenmühlplatzes. Weitere Teile des Grabenmühlplatzes werden für Baustelleneinrichtung, für geoarchäologische Voruntersuchungen und die Verkehrsführung während der Bauzeit in Anspruch genommen.
Verkehrsführung während der Bauzeit
Die Baustelle hat erhebliche Auswirkungen auf die Kfz-, Fußgänger- und Radverkehre sowie auf den ÖPNV. Für die Bauzeit wurde deshalb ein Konzept zur Verkehrsführung erarbeitet.
Übergeordneter Kfz-Verkehr
Der übergeordnete Verkehr wird über eine asphaltierte Behelfsstraße geleitet. Diese liegt innerhalb des bestehenden Bleicheparkplatzes. So kann eine Umleitung und damit gravierende verkehrliche Mehrbelastungen auf andere innerstädtische Strecken vermieden werden.
Kfz-Verkehr von und zur Innenstadt
Teile der Innenstadt (beispielsweise Hirschhof, Hasenwinkel) sind bisher über die Straße „Bei der Stadtmauer“ an der aktuellen Zufahrt zum Parkplatz Grabenmühle an die Bleichestraße und damit an das übergeordnete Straßennetz angebunden. Durch die Baumaßnahme wird diese Anbindung zunächst unterbrochen. Zusätzlich zu den bestehenden Straßen der Altstadt wird vom Hirschhof aus eine Ausfahrt über das Entenmoos in Richtung Gut-Betha-Platz ermöglicht. Hierzu wird eine derzeit unbebaute städtische Fläche provisorisch asphaltiert.
ÖPNV
In Abstimmung mit dem örtlichen Busunternehmen wurde die Schaffung von Behelfshaltestellen für beide Fahrtrichtungen besprochen. Die Lage der Haltestellen ist in der oben abgebildeten Grafik dargestellt.
Parkierung
Durch die Flächeninanspruchnahme im Zuge der Baumaßnahme entfallen Parkplätze. Diese werden mit dem Bau eines Parkplatz-Provisoriums im ehemaligen Fischzuchtgelände jedoch in räumlicher Nähe kompensiert. Die Parkplätze sind über die Behelfsstraße und die Steinacher Straße erreichbar.
Fußgänger- und Radverkehrsführung
Das Baustellengelände kann wegen der Umzäunung weder von Fußgängern noch von Radfahrern gequert werden. Auf der Parkplatzseite der Behelfsstraße wird hierzu ein provisorischer Fußgänger- und Radweg eingerichtet. Über diesen Weg werden Fußgänger und Radfahrer um die Baustelle herum zu 2 geplanten Querungsstellen über die Bleichestraße geführt. Eine Querungsstelle liegt im Bereich der Ölmühle. Eine zweite Querungsstelle liegt am stadthallenseitigen Ende der Baustelle. Von der Innenstadt aus in Richtung Steinach beziehungsweise Bleicheparkplatz soll in den Altstadtgassen eine Fußwegweisung zu den beiden Querungsstellen hinführen.
Weitere Auswirkungen ergeben sich in Folge der Baustelle auf Veranstaltungen wie z.B. Märkte und Straßenfest. Die vorbereitenden Abstimmungen laufen hierzu.
Einige Impressionen der Bad Waldseer Altstadt mit dem neu hergestellten barrierefreien Mobilitätsband und den neuen “Plätzle”
barrierefrei und voller Leben!
Bad Waldsee beteiligt sich am bundesweiten „Tag der Städtebauförderung“ am 8. Mai mit dem Projekt „Altstadt für Alle“ und präsentiert die Planungen sowie den aktuellen Baufortschritt mit diesem Kurzfilm.
Die Attraktivierung soll hierbei sowohl den Besuchern der Altstadt als auch deren Bewohnern zugute kommen. Die Inwertsetzung umfasst die ganzheitliche Betrachtung und netzhafte Umgestaltung sämtlicher Fußgängerbereiche der Altstadt zu einem barrierefreien Netz, die Wiederentdeckung des ehemaligen Stadtgrabens um die Altstadt als einen grünen Gürtel um eine kompakte Stadt, die Herausarbeitung der historischen Altstadtsilhouette, die Herstellung eines Willkommensplatzes („Grabenmühlplatz“) innerhalb des grünen Gürtels mit hoher Aufenthaltsqualität und Marktfunktion sowie die parkartige Verbindung der Altstadt mit bestehenden Grünbereichen um Schloss und Schlosssee durch die Anlage neuer Wegeverbindungen.
Mit der Teilhabe für alle verfolgt die Stadt Bad Waldsee ein hohes gesellschaftliches Ziel, verbunden aber auch mit der Erkenntnis, dass eine hohe Attraktivität der historischen Altstadt für viele unterschiedliche Zielgruppen essenziell für deren Zukunftsfähigkeit ist. Wohnortnahe Freiraumqualität sowie Barrierefreiheit bis zur Haustür sind wichtige Faktoren für die Attraktivität des Wohnens in der Altstadt. Das Wohnen selbst stärkt wiederum die zentralen Versorgungsbereiche durch die Vergrößerung des fußläufigen Einzugsbereichs. Gerade in einer älter werdenden Gesellschaft sind kleinräumige, fußläufige, barrierefreie Verbindungen zwischen Versorgungs- und Wohnstandorten sowie die Verzahnung mit einem barrierefrei organisierten öffentlichen Nahverkehr von extrem hoher Bedeutung für die Teilhabe aller und das Funktionieren städtebaulicher Systeme.
Als Nationales Projekt des Städtebaus erhält Bad Waldsee für die Umsetzung eine Förderung von zwei Dritteln der Kosten, was einer Fördersumme von rund 4,46 Millionen Euro entspricht. Voraussetzung dafür ist, dass das Projekt bis im Jahr 2023 abgeschlossen wird.
Das Gesamtprojekt besteht aus folgenden drei Säulen
In großen Teilen fehlt eine taktile Führung, die Sehbehinderten die Möglichkeit gibt, sich innerhalb der Straßen und Gassen zu orientieren. Außerdem gibt es kleine, aber für die Betroffenen umso größere Barrieren im öffentlichen Raum, die durch die Ausarbeitung ins Bewusstsein der Nichtbetroffenen gerückt werden und bei zukünftigen Aufgaben beachtet werden sollten. Der Spagat zwischen den gestalterischen Anforderungen im historischen Umfeld einerseits und den funktionalen Anforderungen an die Barrierefreiheit wird möglich durch den Einbau einer großformatigen Belagsspur, die unter Berücksichtigung der bestehenden Nutzungen einen Weg durch die Altstadt schafft.
Die an die Altstadt angrenzende Bleichestraße soll um- und zurückgebaut werden, um ihre Trennwirkung zu verringern und eine sichere sowie barrierefreie Querbarkeit und ÖPNV-Schnittstelle zu ermöglichen. Durch die neuen, barrierefreien Querungsmöglichkeiten werden die Fußgängerwege gezielt in die Altstadt geführt. Der Rückbau bestehender Busbuchten zugunsten barrierefreier Zu- und Ausstiegsmöglichkeiten an der Bleichestraße erlauben eine barrierefreie Erreichbarkeit der Altstadt und des neuen Marktstandortes auf dem Grabenmühlplatz.
Der Grabenmühlplatz ist aufgespannt zwischen den beiden wichtigsten Fußgängerachsen „Dreikönigsgasse“ und „Grabenmühle“, welche die Altstadt mit dem Erholungsraum Schloss / Schlosssee sowie mit dem Parkplatz Bleiche und der Bushaltstelle „Bleiche“ verbinden. Er ist zentraler Auftaktpunkt für alle, die die Altstadt Bad Waldsee mit Auto oder Bus erreichen. Grundlegende Planungsidee war die Revitalisierung des ehem. Stadtgrabenareals durch Schaffung von neuen Wegeverbindungen und Aufenthaltsqualitäten. Auf dem neuen Grabenmühlplatz sollen die Wochen- und Jahresmärkte abgehalten werden, zugleich befinden sich mehrere Ruheinseln auf dem Platz, die zum Verweilen und Treffen einladen. Die beschatteten Ruheinseln bieten außerdem wichtige Ausruh-Punkte für einen schwächeren Personenkreis im Sinne der „Altstadt für alle“. Um ein Miteinander Aller im öffentlichen Raum und damit aktive Teilhabe zu ermöglichen, werden sämtliche Ruhepunkte und Aufenthaltsbereiche barrierefrei und seniorengerecht gestaltet.
Für die Durchführung des Projekts „Altstadt für alle“ ist der Zeitraum vom 01.07.2019 bis 31.12.2023 vorgesehen.
In den Jahren 2019–2021 steht die netzhafte Verbesserung der Barrierefreiheit in der Altstadt im Fokus. Geplant ist eine abschnittsweise Umgestaltung der Oberflächen, wobei im ersten Abschnitt ab dem 2. Quartal 2020 Maßnahmen im Bereich Entenmoos-Plätzle, Hirschhof, Kirchmauer-Plätzle und Ulrich-Kuderer-Straße vorgesehen und im Jahr 2021 der Abschnitt II mit den flächenhaften Umgestaltungen in der Ravensburger Straße, Hauptstraße und Wurzacher Straße sowie im Spitalhof und Hochstatt geplant ist.
Die Bauabschnitte für “Altstadt für alle” richten sich nach den Leitungsbauarbeiten der Nahwärme und weiteren Infrastrukturmaßnahmen (Breitband, Wasserversorgung) in der Altstadt. Durch ein gemeinsames und koordiniertes Vorgehen werden die unumgänglichen Belastungen der Anwohner, Gäste und Händler auf ein notwendiges Minimum reduziert. Die Länge der einzelnen Tiefbaugräben orientiert sich an den zu verlegenden Nahwärmerohren. Die Stadtwerke Bad Waldsee informieren auf ihrer Homepage (externe Weiterleitung) ebenfalls über die Nahwärmeversorgung in der Altstadt.
Der Rückbau und die barrierefreie Umgestaltung der Bleichestraße mit barrierefreien Querungshilfen und barrierefreien Bushaltemöglichkeiten ist für das Jahr 2022 vorgesehen und wird planerisch und zeitlich mit den Baumaßnahmen auf dem Bleiche-Parkplatz koordiniert.
Abgeschlossen wird das Projekt „Altstadt für alle“ mit dem Neubau des Grabenmühlplatzes als „Tor zur Altstadt“ und barrierefrei erreichbaren Marktstandort im Jahr 2023.
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